Bedroht


Hier stelle ich Tierarten vor, die von der IUCN auf der "Roten Liste" als "stark gefährdet" eingestuft wurden. Wenn wir also nichts tun für den Artenschutz, werden diese Tiere aussterben in ihrem natürlichen Lebensraum. 

Unter den Säugetieren (übrigens stehen am meisten Amphibien auf der Liste der bedrohten Tierarten) ist auffällig, dass besonders viele Raubkatzen vom Verschwinden ihrer Art betroffen sind. 


Da die "Rote Liste" auf englisch verfasst ist, habe ich das "Artenlexikon des WWF" zur Grundlage genommen. Der WWF ist "die" Organisation für Natur- und Artenschutz weltweit. Der Mission zur "Bewahrung der biologischen Vielfalt - ein lebendiger Planet für uns und unsere Kinder" schließe ich mich an. 

 

Jährlich 600 Opfer durch Trophäenjagd

Eine weitere Gefährdungsursache für Löwen ist die Jagd. Besonders problematisch ist dabei die Trophäenjagd. Hierbei bezahlen Jäger eine bestimmte Summe, um einen Löwen abschießen zu dürfen. Besonders beliebt sind dabei stattliche, große Löwenmännchen mit einer mächtigen Mähne. Doch werden diese getötet, kann dies Folgen für den Fortbestand eines ganzen Rudels nach sich ziehen. Denn scheidet ein Löwenmännchen aus dem Rudel aus, rückt ein neues nach. Dieses tötet – trotz aller Anstrengungen der Mutter, ihren Nachwuchs zu verteidigen – alle Jungtiere des Rudels, damit nur seine eigenen Gene weitergegeben werden.

Im Jahr sterben etwa 600 Löwen durch Trophäenjäger, Tausende werden auf andere Weise getötet. Es ist fast unvorstellbar, aber wenn es so weitergeht, wird es irgendwann keine Löwen in Afrika mehr geben. 

AFRIKANISCHER LÖWE 

 

Unterstützen Sie den NABU bei der Rettung der Löwen!

So können Sie helfen

Der Ngorongoro-Krater in Tansania ist ein wahres Paradies. Entstanden ist er vor zwei Millionen Jahren, als der Kegel eines massiven Vulkans zusammenbrach und eine von steil abfallenden Wänden umgebene 20 Kilometer breite Ebene schuf. Ihr Kraterrand erhebt sich bis zu 2440 Meter über den Meeresspiegel und umgibt fruchtbare Böden, die zahlreichen Wildtieren einen Lebensraum bieten.

Aufgrund der hohen Wände des Ngorongoro leben die Löwen im Ngorongoro wie in einem Kessel und sind vom Umland weitestgehend abgeschnitten. Zwischen dem Ngorongoro-Krater und der benachbarten weitläufigen Serengeti gibt es nur wenige Verbindungswege. Im Umland des Kraters breiten sich die Massai mit ihren Kuh- und Ziegenherden aus und stellen eine Barriere für den lebenswichtigen genetischen Austausch der Löwen dar. Außerdem kommt es vermehrt zu Mensch-Tier-Konflikten. Mit Ihrer Spende unterstützen Sie den Löwenschutz, indem Massai-Hirten zur Umweltbildung vor Ort beitragen und vor potenziellen Löwenangriffen warnen. 

SIBIRISCHER TIGER 

 
Der Amur-Tiger, auch als Sibirischer Tiger bekannt, ist die größte lebende Katze auf der Erde und einer der sechs überlebenden Unterarten des Tigers.

Ursprünglich besiedelte der Amur-Tiger ein riesiges Gebiet, das sich vom Zusammenfluss der Flüsse Argun und Shilka (ab da heißt der entstehende Fluss Amur) im Westen bis zum Japanischen Meer im Osten erstreckte. Durch den Einfluss des Menschen hat sich sein Verbreitungsgebiet aber auf eine Fläche von etwa der halben Größe Deutschlands im Russischen Fernen Osten und im angrenzenden Gebiet in Nordost-China reduziert.

Massive Bejagung der Tiger und ihrer Beutetiere und die großflächige Zerstörung ihres Lebensraumes ließen die Tigerpopulation in den 40er Jahren des letzten Jahrhunderts auf etwa 30 bis 40 Individuen schrumpfen. Durch intensive Schutzbemühungen konnte sich der Bestand auf ein immer noch kritisches Maß von etwa 523 Tieren in Russland erholen. In den letzten zehn Jahren war die Bestandsentwicklung positiv und mit ca. zehn Tigern, die sich dauerhaft im Nordosten Chinas aufhalten, existiert auch dort eine kleine Population. Daher hat die Weltnaturschutzunion IUCN den Gefährdungsgrad des Amur-Tigers von „von Aussterben bedroht“ auf „stark gefährdet“ herabgestuft. Sollte sich der Bestand aber durch die vielseitigen Bedrohungen wieder verringern, wird er wieder hochgestuft.

Der Amur-Tiger jagt vor allem große Paarhufer wie Sika- und Rotwild, Wildschweine, Rehe und Elche. Dort, wo diese Beutetiere übermäßig von Jägern geschossen oder von verarmten Landbewohnern in Schlingen gefangen werden, kann auch der Tiger langfristig nur schwer überleben. Das größte Gefährdungspotenzial für das Überleben des Amur-Tigers geht von der Wilderei aus, die vom lukrativen illegalen Handel mit Tigerteilen angetrieben wird.

Auch die fortschreitende Lebensraumzerstörung macht dem Amur-Tiger zu schaffen. Wald wird durch nicht-nachhaltigen Holzeinschlag, durch vom Menschen verursachte Brände oder die Ausweitung von Agrar- und Bergbauflächen vernichtet. Die zunehmende Zerschneidung durch Straßen, Siedlungen und andere Großprojekte und die damit einhergehende Fragmentierung des Lebensraumes sind weitere Faktoren, die das Überleben des Tigers in seinem natürlichen Lebensraum gefährden. (Text/Quelle: WWF Artenlexikon Amur-Tiger


Werden Sie Pate für Tiger und ihre Lebensräume

SCHNEELEOPARD

 

Keine Großkatze klettert höher

Bis in Lagen von 5.500 Metern Höhe der Hochgebirge Zentralasiens und des Himalajas ist der Schneeleopard gelegentlich anzutreffen. An dieses Leben ist der Einzelgänger hervorragend angepasst. Seine kurzen Vorderbeine, die dicken Pranken sowie die gut ausgebildete Brustmuskulatur machen ihn zu einem geschickten Kletterer. Der lange, dicke Schwanz dient der Balance und seine weiß-graue Färbung mit dunklen Ringen tarnt ihn im felsigen, verschneiten Lebensraum perfekt. Eine wichtige Voraussetzung, denn Schneeleoparden sind Anschleichjäger und nähern sich ihren Opfern bis auf einen halben Meter, bevor sie angreifen. Ihre bevorzugte Beute sind Huftiere wie Blauschafe oder Steinböcke, aber auch Murmeltiere und größere Vögel. Die Beutetiere können das Gewicht des Schneeleoparden bis um das dreifache übersteigen. Da auch Ziegen, junge Yaks und andere Nutztiere zu ihrem Beutespektrum gehören, kommt es immer wieder auch zu Konflikten mit Hirten und Bauern.

Der Ruf der Schneeleoparden ist ein lang gezogenes Heulen, das oft als Schrei des Fabelwesens Yeti interpretiert wird.
Schätzungsweise nur noch 4.300 bis 7.200 Schneeleoparden leben in der Wildnis der asiatischen Hochgebirge. In der Roten Liste der Weltnaturschutzunion IUCN wird er als „stark gefährdet“ eingestuft. Neben der Zerstörung seines Lebensraums und Konflikten mit sich weiter ausbreitenden menschlichen Siedlungen sind illegale Jagd und Handel eine Hauptbedrohung für die gefährdete Großkatze. Ihr Pelz – schon Anfang des letzten Jahrhunderts ein begehrter Rohstoff – lässt sich für bis zu 500 US-Dollar gewinnbringend verkaufen.

Noch wertvoller sind die Knochen des Schneeleoparden. Bis zu 10.000 Dollar werden auf dem Schwarzmarkt für ein vollständiges Skelett gezahlt. Der Hochgebirgsjäger ist Leidtragender erfolgreicher Handelskontrollen bei anderen Großkatzen. Denn der Rückgang im Handel mit Tigerknochen lenkt die Nachfrage unter anderem auf die Knochen des Schneeleoparden.

Der WWF unterstützt zahlreiche Schutzinitiativen, um die letzten Schneeleoparden zu erhalten. So setzt die Umweltstiftung beispielsweise Anti-Wilderer-Einheiten ein, klärt die lokale Bevölkerung über die Gefährdung der Schneeleoparden auf und leistet Ausgleichsmaßnahmen, wenn die Raubkatzen Vieh gerissen haben.

Quelle/Text: WWF Artenlexikon - Schneeleopard 


 
Schneeleoparden gehören zu den am stärksten bedrohten Großkatzen der Erde. Denn obwohl längst verboten, werden sie wegen ihres schönen Fells und ihrer Knochen immer noch skrupellos gejagt und getötet. Hinzu kommt, dass ihr Lebensraum durch den Menschen immer weiter schrumpft. Nur noch wenige Tausend der faszinierenden Gebirgskatzen leben in freier Wildbahn in Zentralasien.
(Quelle/Text: NABU Deutschland )