Bedroht
Hier stelle ich Tierarten vor, die von der IUCN auf der "Roten Liste" als "stark gefährdet" eingestuft wurden. Wenn wir also nichts tun für den Artenschutz, werden diese Tiere aussterben in ihrem natürlichen Lebensraum.
Da die "Rote Liste" auf englisch verfasst ist, habe ich das "Artenlexikon des WWF" zur Grundlage genommen. Der WWF ist "die" Organisation für Natur- und Artenschutz weltweit. Der Mission zur "Bewahrung der biologischen Vielfalt - ein lebendiger Planet für uns und unsere Kinder" schließe ich mich an.
AFRIKANISCHER ELEFANT
Afrikanische Savannenelefanten kommen heute in rund 37 Ländern im subsaharischen Afrika vor. Die Verbreitungsstaaten sind Äquatorialguinea, Äthiopien, Angola, Benin, Botswana, Burkina Faso, Demokratische Republik Kongo, Elfenbeinküste, Eritrea, Gabun, Ghana, Guinea, Guinea-Bissau, Kamerun, Kenia, Malawi, Mali, Mosambik, Namibia, Nigeria, Republik Kongo, Republik Liberia, Republik Niger, Ruanda, Sambia, Simbabwe, Senegal, Sierra Leone, Somalia, Südafrika, Südsudan, Swasiland, Tansania, Togo, Tschad, Uganda und die Zentralafrikanische Republik. Anfang des 20. Jahrhunderts waren sie außerdem in Burundi, Gambia und Mauretanien verbreitet. In Gambia sind sie 1913 ausgestorben, in Burundi in den 1970er Jahren und in Mauretanien in den 1980er Jahren. In Swasiland waren sie seit 1920 auch ausgestorben und sind in den 1980er und 1990er Jahren wieder eingeführt worden. Historisch waren Afrikanische Elefanten in ganz Afrika weit verbreitet. In Nordafrika sind sie wahrscheinlich schon seit der Römischen Kaiserzeit ausgestorben.
Das Verbreitungsgebiet der Afrikanischen Elefanten war einst in weiten Teilen zusammenhängend. Heute ist es durch Lebensraumverlust mehr oder weniger stark fragmentiert und verfügt insgesamt nur noch über eine Fläche von rund 3,1 Millionen Quadratkilometern. Der Großteil des Verbreitungsgebietes befindet sich mit 42 Prozent im südlichen Afrika, je ein Viertel in Ost- und Zentralafrika und nur etwa 5 Prozent in Westafrika. Die letzten großen, verbundenen Lebensräume gibt es noch in Teilen des südlichen Afrikas und Zentral- und Ostafrikas. Insgesamt stehen afrikaweit rund 30 Prozent des Verbreitungsgebietes unter Schutz. In Regionen in Zentralafrika, wo es sowohl Regenwälder als auch Savannenländer gibt, überlappen sich die Verbreitungsgebiete der Afrikanischen Savannen- und Waldelefanten. Die Datenlage zur Verbreitung der Afrikanischen Elefanten ist in den verschiedenen Verbreitungsstaaten sehr unterschiedlich. Während die Bestände im südlichen Afrika und in Ost- und Westafrika gut untersucht sind, gibt es wenige Informationen zur Verbreitung der Elefanten in Zentralafrika.
(Text/Quelle: WWF Artenlexikon)
EISBÄR
Eisbären sind die größte Raubtierart an Land und leben in der Polarregion rund um den Nordpol. Ihre Lebensweise ist seit Jahrtausenden an die besonderen Bedingungen in der Arktis angepasst. Sie wandern mit dem Packeis im Frühling nordwärts und im Herbst wieder gen Süden. Im Winter fressen sie sich Reserven an, von denen sie im Sommer zehren können. Doch heutzutage wird dieser überlebenswichtige Kreislauf durch den Klimawandel empfindlich gestört und unterbrochen. Eisbären leiden Hunger und werden immer schwächer. Die Bestände schrumpfen. So sind sie zum Wahrzeichen des Klimaschutzes geworden.
(Quelle/Text: WWF Artenlexikon - Eisbär)
Orang-Utan
Die größte Bedrohung für Orang-Utans ist die Zerstörung ihres Lebensraums. Vor 100 Jahren waren Sumatra und Borneo zu 90 % mit Wald bedeckt, heute ist Sumatra nur noch zu 30 %, Borneo nur noch zur Hälfte bewaldet. Seit den 1990er Jahren wird der Regenwald vor allem für riesige Monokulturen abgeholzt. Mehr als 14 Millionen Hektar Indonesiens sind schon zu Palmölplantagen umgewandelt worden – doppelt so viele wie noch vor zehn Jahren (Stand 2015). Zum Vergleich: Die Gesamtfläche Deutschlands beträgt ca. 35 Millionen Hektar. Eine Ausdehnung der Anbauflächen für Palmöl auf 20 Millionen Hektar ist geplant.
Für Orang-Utans bleibt da kein Platz zum Leben. Auf den Plantagen finden sie keine Nahrung und werden gejagt und oft getötet. Der Bestand der rothaarigen Menschenaffen ist seit 1900 um 91 % geschrumpft.
Geopfert wird der Regenwald in Sumatra und Borneo nicht nur für die Palmölproduktion. Auch der Handel mit Tropenhölzern und die Papierindustrie kosten die Orang-Utans täglich mehr von ihrer Heimat. Indonesien gehört außerdem zu den größten Kohle-Exporteuren weltweit und zerstört so für den Bergbau riesige Urwaldflächen.
Zwar ist es in Indonesien gesetzlich verboten, dennoch werden Orang-Utans immer noch gejagt, ins Ausland geschmuggelt, in Bordellen missbraucht und vor allem wenn sie noch sehr jung sind, als Haustiere gehalten.
(Quelle/Text: www.orangutan.de/orang-utans)
PANZERNASHORN
Das Panzernashorn ist mit einer Schulterhöhe bis zu 185 Zentimetern und einem Gewicht von mehr als 2.000 Kilogramm das größte unter den drei asiatischen Nashornarten. Im Gegensatz zu seinen beiden afrikanischen Verwandten und dem Sumatranashorn trägt es nur ein Nasenhorn, das eine Länge von 20 Zentimetern erreichen kann.
Die ursprüngliche Verbreitung des Indischen Panzernashorns erstreckte sich vom Osten des heutigen Pakistan über Nepal, Nordindien und Bangladesch bis nach Myanmar und wahrscheinlich weiter bis Südchina. Heute ist sein Lebensraum auf wenige Gebiete in Bhutan, im südlichen Nepal, dem Terai Arc-Bogen und in sieben Rückzugsgebieten in den beiden indischen Bundesstaaten Westbengalen und Assam beschränkt.
Etwa 2.750 Panzernashörner leben in freier Wildbahn. Neben dem Lebensraumverlust wurde den Nashörnern vor allem die Jagd auf ihr Horn zum Verhängnis. Ihr Nasenhorn wird in der traditionellen asiatischen Medizin hochgeschätzt. Der Wert der Hornsubstanz übertrifft sogar den von Gold. Der Handel damit ist allerdings international verboten.
Der WWF setzt sich, seit seiner Gründung 1961, für den Schutz der Nashörner ein. Neben Walen, Tigern, dem Großen Panda, den Großen Menschenaffen, Elefanten und Meeresschildkröten gehören sie zu den sieben Leitartengruppen des WWF, für die sich die Umweltstiftung besonders engagiert.
Seit 1998 verstärkt der WWF seinen Einsatz gegen die Wilderei und für den Schutz und die Überwachung von Panzernashorn-Lebensräumen durch Patrouillen. Des Weiteren unterstützt der WWF Anstrengungen, die natürliche Waldvegetation der Nashornhabitate zu erhalten.
(Text/Quelle: WWF - Artenlexikon)
SPITZMAULNASHORN
Das Spitzmaulnashorn ist das etwas kleinere der beiden afrikanischen Nashornarten. Es gilt als temperamentvoller als das Breitmaulnashorn und hat wie der Name schon verrät einen spitzen, fingerförmigen Greiffortsatz an der Oberlippe, um Blätter und Zweige abpflücken zu können. Beiden afrikanischen Nashörnern werden ihre zwei großen, langen Hörner zum Verhängnis. Seit rund zehn Jahren befindet sich Afrika in einer Nashornwildereikrise, die 2015 ihren bisherigen Höhepunkt erreichte. In diesem Jahr wurden afrikaweit 1.349 Nashörner gewildert, also durchschnittlich drei bis vier pro Tag. In Teilen Asiens wird dem Horn eine fiebersenkende, entgiftende, krampflösende und seit neuestem auch krebsheilende Wirkung zugesprochen. Wissenschaftlich ist das allerdings Humbug. Weil es so teuer ist, wurde Nashornhorn in den letzten Jahren auch mehr und mehr zu einem Statussymbol der aufstrebenden, reichen Mittelschicht mancher asiatischen Länder. Einst waren Spitzmaulnashörner im subsaharischen Afrika weit verbreitet. Doch massive Wilderei hatte die Bestände zwischen 1970 und 1992 um unglaubliche 96% dezimiert. Dank intensiver Schutzbemühungen hat sich die Art wieder etwas erholt, aber ist mit etwas mehr als 5.500 Individuen in freier Wildbahn noch immer akut vom Aussterben bedroht. Die drei Unterarten kommen heute nur noch in einigen verstreuten Regionen im südlichen und östlichen Afrika vor. Eine vierte Unterart ist in jüngster Vergangenheit ausgestorben. (Text/Quelle: WWF Artenlexikon)
Sind Asiatische Elefanten vom Aussterben bedroht?
Es gibt zwar viele Asiatische Elefanten als Haus- oder Arbeitstiere in Südostasien. In freier Wildbahn sind die beeindruckenden Tiere jedoch stark gefährdet.
Hauptgrund für die Gefährdung ist die schnell wachsende menschliche Bevölkerung, welche den Elefanten den Lebensraum streitig macht und die Großsäuger zunehmend verdrängt. Freilebende Elefantenpopulationen sind größtenteils klein und isoliert und können ihren historischen Wanderrouten nicht mehr folgen, da diese durch menschliche Siedlungen und Plantagen für Elefanten blockiert sind. (Text/Quelle: WWF ARTENLEXIKON)